Runder Tisch „Besonderheiten geschäftlicher Aktivitäten in Deutschland“

Die Moskauer Industrie- und Handelskammer veranstaltete am 28. März 2019 sein zweites Seminar, das dem Eintritt russischer Unternehmen in den internationalen Markt gewidmet war. Als Beispiel hat man den deutschen Markt gewählt, der als Fenster zur Europäischen Union betrachtet werden kann. Auf dieser Grundlage werden mehrere weitere Seminare stattfinden.

Hauptredner war Dr. Vitaly M. Shmelkov, Vorstandsvorsitzender des Deutsch-Russischen Wirtschaftsallianz e.V., ein erfahrener Fachmann im Zusammenspiel der russischen und deutschen Wirtschaft, der in den 2000er Jahren Handelsvertreter der Russischen Föderation in Deutschland war.

Als weiterer Referent, der die praktischen Probleme russischer Unternehmen auf dem deutschen Markt beleuchtete, war der Geschäftsführer der Gebhardt Consulting GmbH, Dr. Peter Gebhardt, eingeladen.

In seiner Eröffnungsrede informierte Suren Oganesovich Vardanyan, Vizepräsident der Moskauer IHK, die Vertreter der Wirtschaft über die Idee, einen Seminarzyklus über den Export von russischen Waren auf den Weltmarkt durchzuführen.

Vitaly M. Shmelkov hat in seinem Vortrag die gesamte Bandbreite der Beziehungen zwischen dem modernen Russland und Deutschland hervorgehoben. Die politischen Aspekte im Zusammenhang mit den allgemeinen Spannungen auf internationaler Ebene wurden angesprochen, darunter die Sanktionen der Europäischen Union gegen die Russische Föderation, die wirtschaftlichen Fakten der Entwicklung der russischen und der deutschen Wirtschaft in den letzten Jahren im Vergleich, sowie die Entwicklung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern. Zum Abschluss seiner Rede wies Herr Shmelkov auf einige Regeln der Geschäftsetikette hin, auf die bei der Kommunikation mit deutschen Partnern zu achten ist.

Sein sehr informativer Vortrag wurde von Dr. Peter Gebhardt um einige praktische Aspekte ergänzt, nach denen sich Unternehmen richten sollten, die auf den deutschen Markt kommen. Der Redner verwies auf Besonderheiten des Steuersystems in Deutschland und die Frage der „Doppelbesteuerung“, die progressive Einkommensteuer in Deutschland und die Tatsache, dass kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland die Dienstleistungen von Steuerberatern in Anspruch nehmen, um ihre Buchhaltung zu führen. Außerdem wurden rechtliche Fragen angesprochen – die Wahl der Rechtsform und die Anmeldung von Unternehmen, den Schutz personenbezogener Daten in Bezug auf neue Rechtsvorschriften in Deutschland (GDPR) sowie geistiges Eigentum, Fragen der Interaktion mit Gewerkschaften in Deutschland und die Zusammenarbeit mit Verbänden.

Nach den Vorträgen begann eine Diskussion, in der die Referenten Fragen der anwesenden Unternehmensvertreter beantworteten.

Nach Abschluss des offiziellen Teils wurde die Veranstaltung in freier Kommunikation zwischen den Teilnehmern fortgesetzt.

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